Meine Coachees erzählen:

Mein Schritt in die Selb­ständig­keit

Was passiert denn eigentlich in einem Business-Coaching? Welche Themen sind für Existenzgründer wichtig? Von der Idee zur Umsetzung – wie geht das? Und wie werden Hindernisse überwunden? In meinen Artikeln schreibe ich schon immer über die Erfahrungen und Entwicklungen meiner Kunden. Diesmal möchte ich sie selbst zu Wort kommen lassen.

Schön, dass ich Ihnen heute Manuela Amann vorstellen kann. Wir kennen uns nun seit 2018 und ich begleitete Manuela in vielen wichtigen Fragen der Existenzgründung. Heute berät sie erfolgreich Gesundheitsunternehmen mit dem spannenden Konzept Erfolg durch Empathie.

Lesen Sie hier unser Interview:

Von der Idee zum allerersten konkreten Plan – wie war das bei dir?

Zwischen der Idee und dem allerersten konkreten Plan lagen Jahre. Ich wusste, dass meine Stärke im Kontakt mit Menschen liegt. Als Ergotherapeutin hatte ich lange Menschen nach Unfällen und Schlaganfällen zurück ins selbstbestimmte Leben begleitet. Das hat mir immer viel Spaß gemacht. Doch die Sehnsucht nach mehr Platz für meine eigenen Idee schwang ganz schön lange mit. Gedanklich trat ich jedoch irgendwie auf der Stelle und meine Kinder waren noch klein. So ging der der Wunsch nach mehr beruflicher Freiheit immer wieder im Alltagstrubel unter. Schließlich entschied ich mich für ein Business-Coaching. Du stelltest mir im Coaching gezielt viele Fragen und gabst mir von Anfang an konkrete Arbeitsaufträge, mit denen ich mich beschäftigte. Nach und nach ordnete sich so der Wirrwarr in meinem Kopf und die erste konkrete Idee entstand. Ich verfasste ein erstes Seminarskript. Es wurde ein Programm für Pflegekräfte und Ärzte, um besser mit Stress umgehen zu können. Allerdings empfand ich es irgendwie als unvollständig.

Im gemeinsamen Austausch kristallisierte sich heraus, dass ich mehr Handwerkszeug haben und meine Kompetenzen erweitern will. Im Coaching machtest du mich auf Mimikresonanz aufmerksam. Heute ist dies ein wichtiger Baustein meiner Arbeit. Ich arbeitete mich tief in das Thema Mimik ein und machte dann auch eine Ausbildung zur Mimikberaterin. Zudem beschäftigte mich mit dem Konzept der Gewaltfreien Kommunikation nach M. Rosenberg und fand darin die perfekte Ergänzung zu meinem Seminarkonzept. Nach einer weiteren Ausbildung fühlte ich mich jetzt meiner neuen Aufgabe als Empathietrainerin gewachsen.

Etwas verkaufen – das funktioniert am allerbesten, wenn man für ein Problem die perfekte Lösung hat. Wie identifizierst du die Probleme deiner Kunden? Und wie verpackst du die Lösung?

Mit meiner therapeutischen Erfahrung in verschiedenen Kliniken und Fachrichtungen weiß ich per se sehr viel über die Arbeitsabläufe und Probleme im klinischen Bereich. So konnte ich ein passendes Angebotspaket für Klinikpersonal schnüren. Trotzdem bleibt ein Hineindenken in den Kunden nicht aus.
In deiner Workshop-Reihe Coaching Werkstatt habe ich gelernt, den eigenen Wunschkunden zu identifizieren und richtig gut kennenzulernen. Und je mehr ich mich mit meinem Wunschkunden beschäftigte, desto mehr konnte ich mögliche kritische Fragen im Vorfeld mit mir selbst „ausfechten“.

Auch mein ideales Produkt haben wir im Coaching gemeinsam identifiziert und formuliert. Jetzt kann ich meinem zukünftigen Kunden erklären: Was wird sich positiv verändern, wenn Ärzte und Pflegekräfte empathischer werden? Ich zeige, wie Mitarbeiter, die ihre Stärken kennen, arbeiten und selbstbewusst-empathisch mit Patienten und mit Kollegen umgehen können. Ich stelle dar, wie im Pflegebereich von Außen kommende Kritik gut adressiert wird und wie stressbedingte Konflikte im Team minimiert werden können. Das Ziel: Ein harmonisches Arbeitsumfeld, das für das eigentliche Ziel, die Heilung des Patienten, die allerbesten Grundlagen bietet.

Mit Dir habe ich im Coaching erarbeitet, dass ich die individuellen Probleme und Bedürfnisse meiner Kunden in einem intensiven Gespräch herausfinden kann. Da brauche ich viel Fingerspitzengefühl – und mir helfen meine Werkzeuge aus der Gewaltfreien Kommunikation. Und wieder schließt sich ein Kreis.

Mal Hand aufs Herz: Eine Homepage oder einen Flyer zu entwickeln und dann tatsächlich aktiv einen Wunschkunden anzusprechen – das ist nicht einfach. Wie hast du das angepackt? Was war besonders hilfreich? Was würdest du heute so nicht mehr machen?

Im Coaching bekam ich von Dir immer wieder auch Tipps zu Fachliteratur. Besonders geholfen hat mir die Anleitung, wie ich einen guten Akquisebrief schreibe. Gemeinsam mit Dir habe ich diesen Brief dann finalisiert und die ersten Schreiben verschickt.
Nachdem ich nun eine Liste mit Zielkunden erstellt hatte, die ich ansprechen wollte, arbeiteten wir einen machbaren Plan aus: Jede Woche schrieb ich ein bis zwei Briefe, und in der Folgewoche rief ich die Adressaten dann an. Anfangs kostete mich das schon Überwindung, bisher hatte ich ja mit Marketing oder Akquise noch nichts zu tun. Aber ich wusste ja: Meine Idee ist gut.

Gleichzeitig besuchte ich passende Messen und sprach potenzielle Kunden an. Ich merkte für mich: Das persönliche Gespräch gibt mir mehr Sicherheit, kostet mich jedoch auch mehr meiner Kraft. Deshalb ist es für mich hilfreich, wenn ich mich vor der Kaltakquise, ob schriftlich, telefonisch oder persönlich, ganz bewusst, wie wir es im Coaching geübt haben, erde: Für mich heißt das, dass ich mir mein Ziel, das ich in diesem Kontakt erreichen möchte, immer wieder präsent mache. Ich aktiviere positive Gedanken, richte meine Körperhaltung auf und stelle mir Leichtigkeit vor. Das klappt nicht immer gleich gut, hilft mir aber dabei, mit Ablehnung zurecht zu kommen. Und tatsächlich bin ich auf diese Weise schon mit vielen ehrlich interessierten Menschen in Kontakt gekommen. Für mich sind die genannten Strategien hilfreich, ich werde sie weiterhin nutzen.

Es ist ein andauerndes Lernen, immer wieder neu herauszufinden, welcher Kunde sich wie am besten angesprochen fühlt. Für den einen ist ein haptischer Brief angenehm, für den anderen der direkte persönliche Kontakt per Telefonat oder eine Email. Ich denke, um das herauszufinden, muss man einfach auch immer wieder etwas auszuprobieren – Hauptsache, man kommt ins Tun. Und das Lernen aus eigenen Erfahrungen ist dann oft wichtiger alle gut gemeinten Ideen anderer Menschen.

Dir, Manuela, vielen Dank für deine offenen und spannenden Antworten. Und wenn Sie liebe Leser/innen, mehr über ein Coaching bei mir wissen wollen, dann schreiben Sie mir an: 

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