Das schaffe ich!

So erreichen Sie Ihre Ziele und kommen da an, wo Sie hinwollen

Sie haben ein Ziel? Aber manchmal scheint es Ihnen sehr, sehr weit weg? Sie fragen sich: Wie schaffe ich das? Wie komme ich da hin? Lesen Sie hier meinen ganz persönlichen Erfahrungsbericht über Zweifel, Motivation und kleine Schritte…

Schon lange auf meiner persönlichen Bucket-List: Einmal will ich auf den Schlern, eins der Wahrzeichen Südtirols, wandern. Da oben will ich stehen, ins Land runter schauen, den Ausblick genießen und dann im Schlernhaus einkehren. Ende September war es endlich soweit: Ich hatte mit meinem Mann einen Urlaub auf der Seiser Alm geplant – die richtige Gelegenheit, aus der langgehegten Vision endlich ein klares Ziel zu machen. Unser Plan: Wir haben ein langes Wochenende Zeit, die Wettervorhersage kündigte Kaiserwetter an. Den Donnerstag nutzen wir zum Ankommen und Akklimatitisieren an die höhere Lage. Freitag starten wir ganz früh am Morgen im kleinen Örtchen Compatsch.

Dem Ziel entgegen - die ersten Schritte

Es wird gerade hell, die Wanderschuhe sind geschnürt, der Rucksack gepackt, die Morgenluft ist kühl und wir gehen erst einmal ein paar Kilometer auf ebener Strecke über Wiesen und Pfade – die Bergwand sehen wir weit vor uns. Der Schlern ist mit seinen 2563 Metern mittelhoch – für mich aber heißt das: Ich muss heute 800 Höhenmeter schaffen. Noch aber sind Anstrengung und Ziel weit entfernt.

Die Macht der Gedanken

Langsam nähern wir uns dem Aufstieg, ich blicke nach oben. Der Gipfel scheint für mich unerreichbar. Ich spüre Zweifel und meine Motivation sinkt. Vor meinem geistigen Auge sehe ich mich unterwegs aufgeben, weil das Ganze vielleicht doch zu anstrengend für mich ist. Schnell wird klar: Wenn ich nur an den Gipfel des Berges denke, dann wird das nichts. Wir begegnen anderen Wanderern, unterhalten uns bei kleinen Trinkpausen und ich merke: Wenn ich den Weg bewusst genieße, steigt die Zuversicht wieder. Gemeinsam mit meinem Mann male ich mir aus, wie es sein wird, ganz oben zu stehen und das gemeinsam geschafft zu haben. Auch das motiviert mich sehr.

Zwischenschritte – damit man merkt, dass es vorwärts geht

Zwischendurch, wenn ich nach oben sehe, immer wieder Zweifel: Haben wir uns da nicht zuviel vorgenommen? So richtig gut trainiert sind wir eigentlich nicht. Das ist körperlich eine richtige Herausforderung, und mental auch. Irgendwann ist mir klar: Wenn ich nur aufs große Ganze sehe, dann erscheint das unerreichbar. Ich muss mir Zwischenziele setzen. Erst zu der Stelle, an der 100 Meter höher gerade ein Wanderer steht. Dann zu der knorrigen Kiefer ein Stück weiter oben. Stück für Stück also.

Positiv denken und den Weg zum Ziel ganz bewusst wahrnehmen

Unterwegs besprechen wir, wo wir die erste Pause machen: Auch die ist jetzt ein begehrtes Ziel: Machbar und eine erste kleine Belohnung. Diese kleinen Etappen machen alles überschaubarer und spannender. Das Unterwegssein mit all seinen kleinen Belohnungen, schönen Ausblicken und kurzen Pausen ist attraktiv und lässt den erst so unerreichbar erschienenen Gipfel näher rücken.

Angekommen - glücklich und voller Energie

Mittags sind wir tatsächlich da. Wir sind gleichzeitig ein wenig erschöpft, stolz und voller neuer Kraft. Es beseelt uns, wirklich etwas geschafft haben. Das so gewachsene Vertrauen in unsere Leistung gibt uns neuen Mut und Elan – jetzt trauen wir uns auch eine weitere Herausforderung zu. Wir entschließen uns, nicht den gleichen Weg zurück zu gehen, sondern den nächsten Gipfel auch noch mitzunehmen. So haben wir auch am Rückweg viel Abwechslung und noch mehr schöne Momente in dieser wunderbaren Natur.

Was ein Berggipfel und mein Coaching gemeinsam haben

Irgendwann schmunzle ich: Das ist wie im Coaching mit meinen Kunden: Wer ein großes Ziel hat, braucht erreichbare Zwischenschritte, einen Weg, den er genießen kann und immer wieder Meilensteine, um sich am schon Geleisteten zu freuen. Das gibt Kraft für die weitere Strecke und hilft, motiviert zu bleiben. Und schön ist es auch, wenn es zum Austausch ein paar Weggefährten gibt, mit denen man planen kann, die die Reise kurzweiliger machen und mit denen man das Erreichte dann gemeinsam feiert.

25 km haben wir an diesem Tag geschafft, mit insgesamt 1200 Höhenmetern. Ich habe mein Ziel erreicht und fühle mich erschöpft, zufrieden und selbstbewusst. Ganz viel von allen diesen positiven Gedanken heute werde ich mitnehmen in den Alltag in den kommenden Wochen. Und ich weiß: Wenn ich mal wieder überlege, wie ich mit Zweifeln umgehe, wenn ich meine Kraft so richtig spüren will, dann brauche ich einen Berg.

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