Inhalt
Was ist Szenario-Planung
Wie funktioniert es? Drei Schritte zur Szenario-Planung
Ein Beispiel: Der Biergarten im Klimawandel
Meine Szenario-Planung in eigener Sache
Fazit: Vorbereitet sein heißt gewinnen
Was ist Szenario-Planung?
Szenario-Planung ist eine kreative Methode, die Zukunft zu antizipieren – wie ein virtuelles Schachspiel. Anstatt sich auf einen einzigen Plan zu verlassen, entwickeln Unternehmen verschiedene mögliche Zukunftsbilder und bereiten sich gezielt darauf vor. Das macht sie flexibler, widerstandsfähiger und vor allem handlungsfähig – egal, was kommt.
Konkret bedeutet das: Szenario-Planung verwandelt vage Vermutungen oder Sorgen in greifbare Alternativen. Der große Vorteil? Unternehmen haben nicht nur einen Notfallplan in der Schublade, sondern mehrere. So können sie schnell reagieren, wenn sich Marktbedingungen ändern. Für kleine und mittelständische Unternehmen reicht oft schon eine schlanke Variante. Es geht nicht darum, jeden Eventualfall haargenau vorherzusehen, sondern das unternehmerische Denken von „geradeaus“ auf „nach links, rechts, oben und unten“ zu erweitern.

Wie funktioniert es? Drei Schritte zur Szenario-Planung
Dein Unternehmen verstehen Bevor du in die Zukunft blickst, musst du wissen, was dein Unternehmen heute ausmacht. Wo liegen deine Stärken? Was unterscheidet dich von deinen Mitbewerbern?
Die Zukunft erforschen Wie könnte dein Markt in fünf Jahren aussehen? Welche Trends zeichnen sich ab? Gibt es äußere Faktoren – wie neue Technologien, gesetzliche Änderungen oder gesellschaftliche Entwicklungen – die dein Geschäft beeinflussen könnten?
Szenarien entwickeln Jetzt wird es kreativ. Erstelle verschiedene Zukunftsbilder – zum Beispiel einen Best-Case und einen Worst-Case. Noch besser: Lass deiner Fantasie freien Lauf und spiele mit unkonventionellen Möglichkeiten. Oft entstehen daraus völlig neue Ideen und spannende Geschäftsmodelle.
Natürlich bleiben viele Pläne für immer in der Schublade. Doch das macht nichts – denn der eine, den du irgendwann umsetzt, verschafft dir einen entscheidenden Vorsprung.
Ein Beispiel: Der Biergarten im Klimawandel
Nehmen wir ein Wirtshaus mit einem wunderschönen Biergarten. Im Sommer boomt das Geschäft – aber was, wenn die Klimaveränderung den Betrieb im Garten erschwert? Vielleicht wird es in ein paar Jahren so heiß, dass Gäste besser vor der Sonne geschützt werden müssen. Oder der Sommer wird regenreicher und die Gäste können nicht im Freien sitzen.
Statt abzuwarten, könnte das Restaurant zwei Szenarien entwickeln:

„Drückende Hitze“
Der Sommer wird noch wärmer, und niemand möchte sich lange in der prallen Sonne aufhalten. Die Lösung? Große, schattenspendende Sonnensegel aus UV-Schutz-Textilien, kühlende Wassersprühnebel oder eine begrünte Pergola könnten helfen. Vielleicht auch ein cleveres Getränkekonzept mit extra erfrischenden Sommerdrinks, die ohne Alkohol auskommen! Zusätzlich kann ein spezieller Filter das Brauchwasser reinigen, so dass es zum Gießen der Begrünung dient.
„Regen ohne Ende“
Statt Sonne gibt es anhaltenden Regen. Die Lösung? Im Idealfall taugt das Sonnensegel gleichzeitig als Regenschutz. Oder auch ein wetterfestes Dach mit flexiblen Markisen. Denkbar wäre sogar ein schicker Wintergarten, der den Gartenbereich ganzjährig nutzbar macht. Wer clever ist, nutzt das Regenwasser des Daches gleich zur Bewässerung der Pflanzen im Wintergarten.
Es lassen sich viele weitere Ideen entwickeln. Das Tolle an Szenario-Planung ist, dass es die Kreativität in Gang setzt und so neue Perspektiven eröffnet.
Meine Szenario-Planung in eigener Sache
Ich komme ursprünglich aus der BWL und dem Banking. Als Unternehmensberaterin wurde es zu meiner Aufgabe, mit meinen KundInnen Pläne zu schmieden, Unternehmen weiterzuentwickeln oder eine Selbstständigkeit aufzubauen. Doch irgendwann wurde mir klar: Das allein sollte nicht meine Zukunft sein. Also begann ich, meine eigenen Szenarien zu entwerfen.
Der erste Schritt? Ein ehrlicher Blick auf meine Stärken. Was unterscheidet mich von anderen UnternehmensberaterInnen? Und vor allem: Wie kann ich die Welt um mich herum ein kleines Stück besser machen?
Bald erkannte ich eine Grenze der klassischen Beratung: Selbst mit den besten Plänen kam es oft nicht zur Umsetzung. Warum? Weil Strategien allein nicht ausreichen, es braucht auch innere Klarheit und die richtigen Impulse.
Also fragte ich mich: Wie kann ich meine Stärken nutzen, um meine KundInnen wirklich ins Handeln zu bringen? Zwei Antworten kristallisierten sich heraus: Business Coaching und Mediation.
Gleichzeitig wurde mir bewusst, dass ich noch stärker mit Familienunternehmen arbeiten wollte. Denn hier sitzen meine KundInnen selbst am Steuer – keine langen Abstimmungswege, kein Vorgesetzter, der gute Ideen ausbremst. Entscheidungen können direkt getroffen und umgesetzt werden.
So begann ich, meinen beruflichen Fokus neu auszurichten. Mit Szenario-Planung – nicht nur für andere, sondern auch für mich selbst.
Fazit: Vorbereitet sein heißt gewinnen
Szenario-Planung muss nicht aufwendig sein – sie bedeutet einfach, mit offenen Augen in die Zukunft zu blicken. Kleine Unternehmen müssen dafür keine riesigen Budgets investieren oder komplizierte Modelle entwickeln. Ein bisschen Weitblick, genügend Zeit, kreative Ideen und eine gute Portion Flexibilität reichen oft schon aus.
Denn eines ist sicher: Die Zukunft kommt. Und wer vorbereitet ist, bleibt entspannt – egal ob bei Sonnenschein oder Wolkenbruch.
Wie sehen deine Zukunftspläne aus? Hast du schon etwas in der Schublade liegen oder brauchst du Unterstützung? Schreib mir gern eine Nachricht an
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