Erfolgsspuren, persönliche Highlights und … kleine Pannen

Jahresrückblick 2022 – mein ganz persönliches Resümee

Für mich ist es inzwischen eine liebe Gewohnheit. An einem der Adventssonntage mache ich es mir gemütlich, nehme mir Notizbuch und Stift und tauche noch einmal ganz tief in die letzten 12 Monate ein. Ich mache mir bewusst, was ich alles erlebt und was ich geschafft habe. Ich denke darüber nach, welche Begegnungen mir besonders wichtig waren. Und so entstehen erste Pläne fürs neue Jahr: Ich weiß jetzt, was ich im neuen Jahr wiederhaben will, was ich lieber nicht mitnehme und was richtig gut war – davon will ich gerne mehr 😊.

Meistens beginne ich mit einem Scrollen durch meine Fotogalerie…

Wenn der erste gute Vorsatz gleich scheitert

Der 1. Januar. Wie so viele nehme ich mir das ein oder andere vor. Dieses Jahr mal wieder auf der Liste: Regelmäßiger Sport. Ich will mir einen Yogakurs suchen. Und ich sags gleich: Daraus wurde nichts. Nach einem Anbieter habe ich schon gesucht, aber entweder passten mir die Zeiten nicht oder der Ort war unpraktisch. Das passiert auch mir mal: Aus einer Idee wurde kein richtiges Ziel, und dann geht nichts voran. (Allerdings sehe ich bei Betrachten meiner Bilder gerade: Ich bin wirklich sehr viel gewandert in diesem Jahr. Das ist ja auch Sport.) Ansonsten begann ich das Jahr nach den so sehr von der Pandemie geprägten Monaten zuvor mit dem Wunsch nach ganz viel Normalität…

Wenn die Welt im Chaos ist und man versucht, gleichzeitig Alltag zu leben

Wie bei allen anderen war diese Normalität dann auch gleich wieder weg: Krieg in Europa. Was für ein unwirkliches Gefühl – durch das dann nach und nach ein tiefes Entsetzen drang. Ich bin mit einem tiefen Vertrauen in die Diplomatie aufgewachsen.  Die Ambivalenz, mit dieser Erschütterung umzugehen, so viel Leid zu sehen und gleichzeitig den ganz normalen Alltag zu leben – das ist eine richtige Herausforderung. Für mich ist es dann immer gut, zu arbeiten. Da bin ich aktiv, abgelenkt und sehe, dass ich doch etwas bewegen kann.

Wenn buchstäblich der Wurm drin ist

Fürs Frühjahr war geplant, einige Sanierungsaufgaben in dem alten Haus, in dem mein Büro ist, durchführen zu lassen. Ich wusste schon, dass das Dach neu gemacht werden muss. Und ich hatte selbst einige Pläne. So etwas wie Fliesen aussuchen oder sich nach neuen Vorhängen umzusehen macht ja auch richtig Spaß! Der Handwerker hatte dann allerdings eine echte Hiobsbotschaft für mich: In den Dachbalken war der Holzwurm. Es muss so viel gemacht werden, dass das Haus für eine ganze Zeit lang unbewohnbar sein wird. Also erstmal keine schicken neuen Fliesen, sondern ein Übergangsbüro suchen und Kisten packen. Und ganz viel ausmisten. Das hatte ich mir so nicht vorgestellt!

Wenn man sich einen Traum der persönlichen Bucket-List erfüllt

Im Sommer war es endlich soweit: Wir starteten unsere lange geplante Reise nach Kanada. Seit vielen, vielen Jahren wollte ich einmal die Rocky Mountains sehen. Bis heute überwältigt mich das Gefühl der Weite, die einzigartige Landschaft, das Erlebnis, endlich mal wie im Film vor einer Blockhütte Marshmellows zu rösten und beim Wandern Bären zu begegnen. In diesen Tagen spürte ich so viel Dankbarkeit.

Wenn man sieht, dass Freundschaft über Kontinente hinweg funktioniert

In Kanada holten wir meine Tochter ab, die hier ein Jahr verbrachte. Und ich traf meine beste Schulfreundin wieder, die vor einigen Jahren auswanderte. Gemeinsam haben wir eine Woche ein Haus am Meer gemietet, um zusammen Urlaub zu machen. Dann kam es, wie es kommen musste: Ausgerechnet jetzt steckten mein Mann und ich uns mit Corona an. Irgendwie wurde es trotzdem eine tolle Woche, in der ich und meine Freundin feststellten, dass das immer noch geht: Ohne viele Worte zu wissen, was jetzt gerade gut ist und wie man das Beste aus einem Tag macht. Es war herrlich, mal wieder richtig Zeit zusammen zu haben, alte Geschichten auszutauschen und zu sehen, dass wir immer noch viele Interessen teilen.

Wenn ein Coach auch nur ein Mensch ist

Zurück zu Hause. Und wieder zu dritt. Im letzten Jahr haben wir uns alle verändert. Meine Tochter sicher am meisten. Ich hatte mich daran gewöhnt, wieder mehr in meinem Rhythmus zu leben und zu arbeiten. Jetzt kommen wieder Alltagsdinge dazu: Mittagessen kochen, Schulzeug organisieren. Nach diesem Jahr haben wir alle nicht immer dieselbe Vorstellung vom neuen Familienleben. So ist es schön, wieder zusammen zu sein, manchmal etwas chaotisch und gelegentlich auch nervenaufreibend. Nichts davon möchte ich missen. 

Wenn ich mich als Business Coach nicht festlegen will und damit sehr glücklich bin

Ich weiß es schon lange: „Ich brauchs ein bisschen bunt!“ Aus diesem Grund liebe ich es, im Einzelcoaching mit Menschen zu arbeiten, aber auch Teams zu begleiten. Mit Existenzgründern erste Pläne zu machen und in Unternehmen große Projekte umzusetzen. In den letzten Monaten arbeitete ich mit ganz vielen Mitarbeitern eines Unternehmens daran, die Werte des Unternehmens herauszufinden, im Alltag sichtbar zu machen und zu planen, wie diese noch mehr gelebt werden können. Bei so viel Veränderung dabei zu sein – das hat mir richtig viel bedeutet. Ich denke, dass in in meinem Beruf das Allerschönste: Wenn Menschen erleben, es geht vorwärts – und zwar in die Richtung, die sie gewählt haben.

Was waren deine Hightlights in diesem Jahr? Wovon willst du etwas mitnehmen nach 2023? Und was lässt du lieber in 2022? Ich freue mich über deine Nachricht an

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