Tradwives, die Gläserne Decke und Karrierecoaching

Was Coaching für die Gleichberechtigung tun kann

Überholte Rollenbilder bremsen nicht nur unsere persönliche Entwicklung – sie verhindern auch den gesellschaftlichen Fortschritt. In diesem Blogartikel zeige ich, wie Frauensolidarität und mein Coaching-Ansatz „Stärken stärken“ Wege in eine selbstbestimmte Zukunft weisen – eine Zukunft, in der wir Verantwortung und Einfluss gerecht verteilen.
Manuela Weinand öffnet die Tür zu ihrem Büro

Inhalt

Was sind Tradwives?

Die Mütter des Grundgesetzes – unser demokratisches Fundament

Glass Ceiling – die unsichtbare Barriere

Wie Coaching Gleichberechtigung unterstützt

Frauensolidarität – wenn wir gemeinsam handeln

Politik braucht Frauen – nicht nur als Quote

Für die Zukunft: mutige Frauen für mehr Gleichberechtigung

Vor einigen Tagen saß ich mit meiner Tochter und ihren Freundinnen am zusammen. Was als lockeres Gespräch begann, wurde schnell zu einer ernsten Diskussion über Gleichberechtigung – oder besser gesagt: über die Illusion davon.

Ich bemerkte, wie deutlich die jungen Frauen wahrnehmen, dass traditionelle Rollenbilder wieder stärker werden. Besonders ein Trend beschäftigt sie – und mich: „Tradwives“.

Was sind Tradwives?

Vielleicht hast du sie auch schon in den sozialen Medien gesehen: Frauen, die sich bewusst dafür entscheiden, den klassischen Rollenbildern der 1950er Jahre zu folgen. Sie inszenieren sich als perfekte Ehefrauen und Hausfrauen.Sie kochen, dekorieren, mixen Drinks für ihre Männer – und posten das mit einem Lächeln, das so makellos ist wie ihre Einrichtung.

Was auf den ersten Blick wie freie Entscheidung wirkt, ist bei genauerem Hinsehen ein gefährlicher Rückgriff auf überholte Rollenklischees. Denn dieser Trend vermittelt jungen Frauen ein Frauenbild, das sie kleinmacht – schön, sanft, abhängig.

Zitat von Leonie Schöler zu Tradwives vor Regenwolken

Ist das wirklich die Freiheit, für die Generationen von Frauen gekämpft haben?

Die Mütter des Grundgesetzes – unser demokratisches Fundament

Dieser Rückblick auf die 50er Jahre brachte mich ins Nachdenken: Wie war das damals eigentlich mit der Gleichberechtigung? Und wer hat dafür gekämpft?

Wer erinnert sich noch an die vier mutigen Frauen, die als „Mütter des Grundgesetzes“ bekannt wurden: Elisabeth Selbert, Friederike Nadig, Helene Weber und Helene Wessel.Sie saßen 1948 unter 61 Männern im Parlamentarischen Rat – und kämpften kompromisslos für Gleichstellung. Ihnen verdanken wir den wegweisenden Satz:

„Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“ – Artikel 3, Absatz 2 des Grundgesetzes

Ohne ihre Beharrlichkeit wäre dieser Satz nicht Teil unseres Grundgesetzes geworden.Was für ein Kontrast zu den Tradwives, die diesen Kampf stillschweigend rückgängig machen.

Glass Ceiling – die unsichtbare Barriere

Aber auch 75 Jahre nach der Verabschiedung des Grundgesetzes zeigt sich: Gleichberechtigung auf dem Papier reicht nicht aus. In meiner Arbeit mit Frauen in Führungspositionen begegnet mir immer wieder dieselbe unsichtbare Grenze: die Glass Ceiling.

Zitat von Brené Brown zu Führungskräften vor Händen die wie ein Herz geformt sind

Frauen übernehmen Verantwortung, führen Teams, steuern Projekte. Doch wenn es um den Schritt an die Unternehmensspitze geht – Vorstand, Geschäftsführung, Aufsichtsrat – bleiben sie oft außen vor.

Warum? Weil die Entscheidungsstrukturen noch immer männlich dominiert sind. Männer befördern Männer, die ihnen ähnlich sind.

Den Mut, den Brené Brown hier anspricht, braucht es nicht nur in Führungsetagen, sondern auch in der Gesellschaft, um diese unsichtbaren Hürden endlich sichtbar zu machen – und zu überwinden.

Wie Coaching Gleichberechtigung unterstützt

Genau hier setzt mein Coaching an. Mit meiner Methode „Stärken stärken“ helfe ich meinen KundInnen, ihre Kompetenzen klar zu erkennen und gezielt auszubauen. Wir entwickeln gemeinsam Strategien, wie sie ihre Ziele erreichen – nicht trotz, sondern mit ihrer Persönlichkeit.

Statt Schwächen zu analysieren, bauen wir gezielt auf das auf, was schon da ist. Das schafft Selbstbewusstsein. Und Selbstbewusstsein ist die wichtigste Voraussetzung, um sich Raum zu nehmen – in Meetings, bei Entscheidungen, in der Karriere.

Frauensolidarität – wenn wir gemeinsam handeln

Was ich immer wieder erlebe: Wenn Frauen sich gegenseitig stärken, entsteht echte Veränderung. Frauensolidarität ist mehr als Netzwerken. Sie ist ein gesellschaftlicher Hebel.

Denn nur, wenn Frauen füreinander einstehen, können wir bestehende Strukturen aufbrechen – in Unternehmen, in der Politik, in der Öffentlichkeit.

Solidarität macht stark und sie macht sichtbar: Frauen können und wollen Verantwortung übernehmen. Und wie Studien der Credit Suisse gezeigt haben, sind diverse Unternehmen erfolgreicher. Ihr Börsenwert ist höher, wenn Frauen an der Geschäftsführung beteiligt sind oder im Vorstand sitzen.

Politik braucht Frauen

Gleichberechtigung endet nicht bei der persönlichen Entscheidung. Sie muss sich in unserer politischen Realität widerspiegeln.

Zitat von Malala Yousafzai über Frauensolidarität vor einem Regenbogen

Ich wünsche mir eine Regierung, in der Frauen nicht nur mitdenken, sondern mitentscheiden. Eine paritätisch besetzte Politik, die die Realität der Bevölkerung abbildet – nicht nur einen Teil davon. Denn Vielfalt macht Politik klüger.

Für die Zukunft: mutige Frauen für mehr Gleichberechtigung

Was mich an den Tradwives am meisten erschüttert, ist nicht ihr Lebensstil. Jede Frau soll frei entscheiden dürfen, wie sie leben möchte.Aber: Wer sich öffentlich inszeniert, übernimmt Verantwortung.Und wer hunderttausenden jungen Mädchen vermittelt, dass Selbstverwirklichung durch Dienstbarkeit entsteht, sendet ein fatales Signal.

Diese Frauen tragen mit ihren Bildern und Botschaften dazu bei, dass Mädchen sich selbst klein denken – obwohl sie so viel mehr sein könnten.Tradwives zeigen uns nicht, wie schön die Vergangenheit war – sie zeigen uns, wie gefährlich es ist, sie zu romantisieren.

Wir brauchen neue Vorbilder. Mutige Frauen, die nicht nur gefallen wollen – sondern gestalten.


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