Veränderungen? Da reagieren Mitarbeiter sehr unterschiedlich...
Manche finden das richtig gut. Sie haben Lust, etwas Neues auszuprobieren, sind rasch in Aufbruchstimmung und voller Tatendrang.
Andere reagieren abwartend und vorsichtig, halten sich zurück und schauen erst einmal, mal was da passiert.
Einige werden sich sicher auch abwehrend verhalten. Sie empfinden Veränderungen eher als bedrohlich und fühlen sich im Ist-Zustand sicher, da wissen sie jederzeit, was zu tun ist.
Rechnen Sie mit allem, sämtliche Reaktionen sind ganz normal und jede davon hat auch eine gute Seite. Während die einen schon gute Konzepte planen, haben andere vielleicht wichtige Einwände, die beachtet werden müssen, um Fehler zu verhindern… .Gefragt sind jetzt Ihr Verständnis und Ihre Empathie.
Ganz wichtig – eine gute Kommunikation!
Wenn in einem Unternehmen Veränderungen angekündigt werden, stellen sich die Mitarbeiter viele Fragen:
- Was genau wird passieren?
- Warum soll sich hier überhaupt etwas verändern?
- Was wird aus mir und meiner Arbeit?
- Wie wird das genau?
- Schaffe ich das? Und wenn ich es nicht schaffe, was ist dann?
- Und wer hilft mir, wenn es schwierig wird?
Hier müssen Sie Ihr Team abholen. Kommunizieren Sie Ihren Plan. Zeigen Sie Ihr Ziel und die Schritte dahin klar auf und erklären Sie, welche Vorteile die Veränderungen mit sich bringen werden. Nehmen Sie Ihre Führungsrolle an und sagen Sie Ihren Mitarbeitern aber auch, warum Sie den neuen Weg mit ihnen gehen möchten. Vielleicht haben sich z. B. Kundenansprüche oder der Markt verändert oder es soll eine neue Technologie eingesetzt werden,…
Etwas jetzt anders machen heißt nicht, dass das Bisherige schlecht war!
Machen Sie unbedingt deutlich: Mit allem was jetzt kommt, bauen Sie auf das auf, was alle gemeinsam bis jetzt schon geleistet haben. Die Arbeit der letzten Jahre ist die Basis des jetzigen Erfolges. Wertschätzen Sie das „Alte“ - keiner Ihrer Mitarbeiter möchte das Gefühl haben, das die bisherige Arbeit nicht gut genug war. Es geht um eine zukunftsfähige Transformation, nicht um ein disruptives „Umschmeißen“ des Bestehenden.
An diesem Punkt ist ein gemeinsamer Blick in die Vergangenheit hilfreich:
- Welche Veränderungen gab es in Ihrem Unternehmen schon?
- Wie konnten diese gut gemeistert werden?
- Auf welche guten Erfahrungen können Sie zurückgreifen?
- Welche schlechten Erfahrungen sollten Sie auf jeden Fall vermeiden?
- Welche Erfahrungen können ins aktuelle Projekt integriert werden?
- Wer aus dem Team schon beim letzten Mal dabei und könnte als Veränderungsbotschafter unterstützen?
Und wenn was schief geht? Wie ist die Fehlerkultur in Ihrem Unternehmen?
Wenn neue Prozesse angestoßen werden, werden auch Missverständnisse vorkommen und Fehler passieren. Eine gute Fehlerkultur, in der offen und konstruktiv miteinander geredet wird und niemand Angst hat, hilft jetzt enorm. Machen Sie deutlich: Fehler sind ganz normal – sie sind dazu da, um für die Zukunft zu lernen.
Auf den Blickwinkel kommt es an: Was läuft schon gut?
Besprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern regelmäßig, was gerade im Veränderungsprozess schon gut funktioniert. Vergessen Sie nicht, zu loben. Gerade, wenn alle noch unsicher sind, ist Wertschätzung von Bedeutung und gibt Sicherheit und Optimismus. Ein "Nichts gesagt ist genug gelobt" reicht hier nicht.
Sie und Ihr Team sind jetzt gemeinsam einen großen Schritt vorangekommen? Am Ende jedes Veränderungsprozesses im Unternehmen sollte ein gemeinsames Innehalten stehen: Schauen Sie zusammen auf diese aufregende Zeit, lachen Sie miteinander über die ein oder andere Panne und vor allem: Feiern Sie die neuen Erfolge miteinander.
Wie ging oder geht es Ihnen bei Veränderungen in Ihrem Unternehmen?
Ich freue mich, wenn Sie Ihre Erfahrungen mit mir teilen: